
Jetzt bin ich schon in der dritten Woche in meinen Winterferien und meine Menschen haben mich auf jedem Morgen- und Mittagsrundgang immer noch zu Schneefeldern führen können, wo ich rumrennen oder mich wälzen konnte. Sehr oft habe ich auch genüsslich Schnee gefressen (wir sind eher selten an Bächen vorbei gekommen, wo ich meinen Durst hätte löschen können) oder wo ich im Schnee graben und spannenden Düften nachspüren konnte.
Auch heute Morgen bin ich lange einfach auf einem Schneeflecken sitzen geblieben und habe mich in der Natur umgeschaut, habe die Vögel beobachtet oder die Ohren für Geräusche gespitzt. Mein Mensch hatte lange Geduld und ist mit mir ebenfalls lange stehen geblieben – wir hatten beide ja viel Zeit.
Am Nachmittag kamen wir dann wieder einmal beim Gehege vorbei, wo Ziegen sich an der Sonne wärmen, Die blickten alle wie immer sehr angespannt zu mir herüber. Mein Mensch liess mich aber nicht viel näher hinzu, weil ich sie vor gut einer Woche sehr erschreckt habe und sie dann alle in den Stall geflüchtet sind. Im hinteren Teil des Geheges stehen jeweils auch sechs Pferde und zwei Esel. Der aufmerksamste von ihnen schaute auch lange in unsere Richtung und iahte nach einer Weile sehr laut – mein Mensch hat das als Begrüssung verstanden, weil er ihm öfters mal eine Karotte vorbei bringt.
Auf dem Rückweg sind wir einigen Wanderern begegnen und es gab immer mal ein paar Kommentare – dabei war natürlich auch wieder ein Kompliment, aber auch ein Missverstehen meines kurzen Gebells, was meine Menschen dann aufklären mussten (ich habe nach einem Leckerli gebettelt). Zu Hause hatte ich dann grossen Appetit und war gleich beim Fressnapf. Danach gab es wieder das nun schon fast obligate Nickerchen auf dem Balkon.