
Heute war ich mit meinen Menschen auf neuen Pfaden unterwegs. Zuerst sind wir das erste Mal Richtung Osten durch den Wald gestartet. Nach etwa einem Kilometer ging es, noch immer im Wald, auf einem schmalen Anstieg nach oben, es war sehr steil. Und hier gab es für mich jede Menge Nasenarbeit – da hatte ich enorm viele Spuren zu erschnüffeln. In diesem Waldstück sind offenbar immer viel mehr Tiere als Menschen unterwegs. Meine Menschen mussten sich gedulden, weil ich immer wieder stehen blieb und meine Nase ins Dickicht streckte. Ja gut, sie hatten nichts dagegen, der Weg ist wirklich steil und den muss man gemächlich angehen, um nicht ausser Atem zu kommen. Trotz den vielen Spuren haben wir aber keine Tiere angetroffen.
Oben angekommen trafen wir dann wieder auf Orte, die ich unterdessen kenne. Meine Menschen hörten in der Ferne Maschinenlärm von der Deponie und so entschlossen sie sich, eine andere Route einzuschlagen. So waren wir nur kurz auf dem Eselweg und schon bald folgte ein neuer und unbekannter Abschnitt. Hinter dem Eselstall hatten meine Menschen im letzten Jahr einen einsamen Weg entdeckt, der ebenfalls fast ausschliesslich durch den Wald geht. Dem folgten wir nun. Hier lag noch sehr viel Schnee, nur unter den grossen Bäumen war es schneefrei. Mir passte das sehr, weil ich mich immer und immer wieder genüsslich wälzen und Schnee knabbern konnte. Es gab viele Richtungswechsel und da ich das erste Mal an diesem Ort war, musste ich immer mal wieder umkehren, weil meine spontane Wahl die falsche war.
Schlussendlich trafen wir dann wieder auf bekanntes Gelände und das steile Feld hinunter auf die Asphaltstrasse war unser Rückweg. Übrigens haben wir kaum jemanden angetroffen – nicht einen einzigen Vierbeiner.